CCS-Protest

Presse

 

23. März 2010

Pflanzaktion „Bäume statt CO2-Endlager“ an über 30 Standorten – Soli-Aufforstung in Meck-Pom – Politiker kündigen Kommen an

 

In über dreißig Orten in Brandenburg am werden kommenden Sonnabend  Bäume gegen die Endlagerung von Kohlendioxid (CO2) gepflanzt. Unter dem Motto „Bäume statt CO2-Endlager“ wollen Wikiwoods gemeinsam mit dem Verein Bruchkultur e.V. am 27. März ein Zeichen gegen die „Verklappung von CO2-Industriemüll“ aus den Kohlekraftwerken von Vattenfall setzen. „Die enorme Resonanz auf unseren Aufruf zeigt, die Menschen lehnen die CCS-Technologie als nicht zukunftweisend ab“, sagt Wikiwoods-Sprecher Martin Schmid. „Durch das Pflanzen eines Baumes können in Mitteleuropa circa 6 kg CO2 jährlich gebunden werden“, erklärt Schmid. Wikiwoods widmet sich bundesweit der Pflanzung von Wäldern durch Freiwillige.

 

An den konkret von CO2-Endlager bedrohten Regionen Beeskow, Letschin und Neutrebbin werden die größten Pflanzungen stattfinden, sagt Rolf Ignaz von Bruchkultur. Unterstützung erhalten die Brandenburger auch aus Mecklenburg-Vorpommern. So kündigte der Verein I.G.E.L e.V. aus Solidarität eine Pflanzung von bis zu 8000 Bäumen in Zarnekla bei Greiswald an. Weiter werden auch Bürger aus Berlin, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt demonstrieren, wie CO2 sinnvoll in Bäumen gebunden werden kann.

 

Neben den Bürgern nehmen auch Landes- und Lokalpolitiker an der Aktion teil. Die Landtagsabgeordneten Sabine Niels (B90/ Grüne) und Peer Jürgens (LINKE) werden zusammen mit dem Beeskower Bürgermeister Frank Steffen Bäume in der mittelalterlichen Kreisstadt pflanzen. Die Landwirtschaftsexpertin Niels betonte, dass CCS unser CO2-Problem nicht löst, sondern nur verschiebt. Vattenfall ist doch gar nicht in der Lage, den unterirdischen Verbleib des Gases auch nur mittelfristig zu garantieren. CO2-Vermeidung ist die Lösung, nicht seine unterirdische Verpressung. Linkspolitiker Jürgens, der direkt gewählte Abgeordnete für die Region Beeskow, betont, dass er sich auch nach der Wahl unter einer Rot-Roten Regierung gegen die Verpressung von CO2 stark machen wird. Die Risiken sind nicht abschätzbar und die Menschen in der Region wollen das Endlager nicht. Darüber darf die Landesregierung bei ihren Plänen nicht hinweggehen.

 

Durch die umstrittene CCS-Technologie (Carbon-Capture and Storage) soll Kohlendioxid (CO2), inklusive ca. fünf Prozent zusätzlicher Giftstoffe wie Arsen, Blei Quecksilber etc. aus Lausitzer Kohlekraftwerken von Vattenfall abgeschieden und anschließend unterirdisch eingelagert werden. Gegen diese Einlagerung des Gasgemisches regt sich massiver Widerstand breiter Schichten der Bevölkerung in Ostbrandenburg.

 

Mehr Infos zur Aktion bei wikiwoods


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