CCS-Protest

Presse

 

4. Oktober 2010

10. Mahnwache in Letschin - Protest gegen CO2-Endlager hält weiter an

Zur 10. Mahnwache in Letschin kamen am gestrigen Sonntag wieder mehrere hundert Teilnehmer um gegen die Errichtung von CO2 Endlagern durch den schwedischen Energiekonzern Vattenfall im Raum Beeskow und Neutrebbin zu protestieren. Nach den mittlerweile obligatorischen 350 Glockenschlägen bilden die Teilnehmer mit einer Menschenkette die Zahl 350 nach. Laut einer Studie führender Klimaforscher  dürfen nur noch 350 Teilchen CO2 pro Million Teilchen (ppm=parts per million) in unserer Atmosphäre enthalten sein, damit das Klima unserer Erde annähernd gleich bleibt, der Klimawandel eingeschränkt und die Zivilisation, wie wir sie heute kennen, erhalten werden kann. 

 

Die beiden Bürgerinitiativen aus Märkisch Oderland und Oder-Spree bekräftigten unisono ihren Widerstandwillen. „Selbst wenn die von SPD und Linkspartei geführte Landesregierung wie in Stuttgart die Wasserwerfer gegen kritische Menschen anrollen lässt, werden die Bürger Ostbrandenburgs nicht weichen “, verkündete Ulf Stumpe von der Bürgerinitiative „CO2ntra Endlager“: „Vattenfall wird keinen Fussbreit aus unser Land kommen,“ so die einstimmige Meinung der Bevölkerung in den potentiellen Verpressungsregionen. 

 

„Der Irrsinn des Vorhabens müsste jetzt endlich allen klar werden, die das geplante Gesetz aufmerksam lesen sollten“, sagte die grüne Landtagsabgeordnete Sabine Niels zu den Teilnehmern der Mahnwache. Niels berichtete, dass aufgrund der massiven Bürgerproteste in Brandenburg, Schleswig-Holstein und in der Altmark das CCS-Gesetz zum wiederholten Mal  verschoben wurde. Laut neuesten Entwicklungen im Gesetzesvorhaben  soll eine Verpressung des Klimagiftes nur noch 30 Kilometer vom Entstehungsort erlaubt sein. Damit wolle die Bundesregierung die Bürgerbewegung der CCS-Kritiker spalten.  Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg Vorpommern und Niedersachsen fordern eine Länderklausel, die die Einlagerung ausschließt. Bis auf Brandenburg lehnen alle Bundesländer die Errichtung von Endlagern auf ihrem Gebiet ab. Als eigentlichen Zielort des Gesetzes soll wohl der Großraum Beeskow gelten, erklärt die Grünenpolitikerin. Die Verfasser des Gesetzes scheinen aber mit Entfernungen Probleme zu haben, merkt Niels ironisch an, denn Beeskow liege mit 38 Kilometern Luftlinie außerhalb des geplanten Radius. 

 

Bilder der Mahnwache können kostenfrei verwendet werden
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